PV-Kombimodule

Projekt

Feuerwehrgerätehaus, Bad Tölz, Erneuerung Heizungsanlage

Technik

res-PV++ Kombimodule, res-KlimaPaneele (Wand- und Deckenheizung), als Ergänzung zu Eisspeicher und Wärmepumpe

Dieses Referenz-Projekt ähnelt in seiner Technik unserem res-solAutark ice
Das Feuerwehrhaus muss allerdings – im Unterschied zu einem Wohnhaus – im Winter lediglich frostfrei gehalten werden, zudem entfällt die Warmwasserbereitung. Regelungstechnik und Hydraulikmanagement sind deshalb weniger komplex und aufwändig als beim Gebäudeenergie-System eines Wohnhauses.

Am Gerätehaus in der Ortsteilfeuerwehr Ellbach (Bad Tölz) stand zur Erweiterung ein Anbau an. Im Zuge der Baumaßnahme sollte die teilweise defekte (und teure) Elektroheizung durch eine klimafreundlichere Variante ersetzt werden. Im Stadtbauamt recherchierte man Alternativen zur Elektroheizung: Erdgas schied Mangels Anschluss aus, Öl und Flüssiggas erfüllten die Vorgabe „klimafreundlich“ nicht, eine Scheitholz- oder Pelletheizung hätte einen zu hohen Wartungsaufwand. Man entschied sich deshalb für eine Wärmepumpe.
Eine Luftwärmepumpe als einfachste Möglichkeit ist unter den gegebenen Bedingungen nicht wirtschaftlich, eine Erdwärmeanlage war wegen zu wenig Platz nicht möglich und Grundwasser als Wärmequelle liegt zu tief. Die Lösung war ein Eisspeicher, für dessen Regenerierung jedoch eine zusätzliche Wärmequelle erforderlich ist. Da auf dem Feuerwehrhaus eine Fotovoltaik-Anlage für den Strombedarf der Wärmepumpe installiert werden sollte, wäre die Kombination aus PV-Modul und thermischem Kollektor für die Regenerierung des Eisspeichers die ideale Lösung. Genau diese Anforderungen erfüllt unser res-PV++ Kombimodul, das Strom und Wärme erzeugt und diese kann zudem direkt von der Wärmepumpe genutzt werden.
Das Stadtbauamt konzipierte die Anlage nun so, dass die Wärme von den Kombimodulen auf dem Dach verwendet wird, solange sie die für die Wärmepumpe notwendige Vorlauftemperatur zur Verfügung stellen – dies sind bei unseren res-PV++ Kombimodulen Temperaturen bis um den Gefrierpunkt! Erst nach Unterschreiten dieser Temperatur wird Wärme aus dem Eisspeicher zugeführt. Überschüssige Wärme der PV-Kombimodule regeneriert ganzjährig den Eisspeicher.
Der Betrieb einer Wärmepumpe ohne Flächenheizung macht wenig Sinn. Unsere res-KlimaPaneele (Wand- und Deckenheizung) sind als Trockenbauvariante für die Deckenmontage ideal geeignet. Sie wurden im Feuerwehrhaus als reaktionsschnelle und sparsame Niedrigtemperatur-Heizung installiert. Da sie kaum mehr Platz als die alte Gipskartondecke brauchen, war dies selbst bei nur wenigen Zentimetern Abstand zwischen Löschfahrzeugen und Hallendecke möglich.

Ergebnis

Schon nach einem Jahr Betrieb zeigt sich, dass das Konzept voll aufgegangen ist; energetisch gesehen wurde das Feuerwehrhaus Ellbach zum Plusenergiehaus, da mehr Energie erzeugt als verbraucht wurde:
Bisheriger Stromverbrauch für Heizung und Hausstrom: ca. 8.200 kWh / Jahr
Nach der Heizungserneuerung: lediglich 3.110 kWh / Jahr
Einspeisung ins öffentliche Netz im gleichen Zeitraum: ca. 4.200 kWh
In Euro gerechnet kostete der im Gebäude verbrauchte Strom die Stadt Bad Tölz im ersten Jahr 245,62 € (nach Anrechnung der Einspeisevergütung).
Vorher betrugen die Stromkosten für Hausstrom und Elektroheizung jährlich ca. 2050,- €

PV-Kombimodule, Hybridkollektoren, PV-T

Foto oben: Montage der hydraulischen Leitungen und der Unterkonstruktion für die res-PV++ Kombimodule.
Rechts: Montage der res-KlimaPaneele (Trockenbauvariante) und die fertige Decke. Auf dem Bild ist gut zu sehen, wie knapp der Platz zwischen Feuerwehrfahrzeugen und Decke ist. Alle Fotos Stadtbauamt der Stadt Bad Tölz

 

res-KlimaPaneele Flächenheizung und -Kühlung
Flächenheizung -kühlung